Sammlung historischer mathematischer Modelle

Harmonischer Analysator

Instrumente

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Daten:

Material Holz, Metall
Angefertigt nach Dr. ing. O. Mader durch Gebrüder Stärzel, München.
„Dieser Apparat dient zur mechanischen Zerlegung von zusammengesetzten Wechselstrom- und Spannungskurven in ihre Teilwellen gemäß der Fourierschen reihe. Dabei wird meist das Prinzip benutzt, die der Zeitachse proportionale Drehung eines Rades in eine in- und hergehende Bewegung umzusetzen, um so auf mechanischem Wege eine Projektion der Kurvenfläche auszuführen, aus der sich durch meschanische Integration mittels Planimeters usw. die Konstanten der Fourierschen Reihe ergeben. Für die verschiedenen Sinuswellen, aus denen die Kurve zusammengesetzt ist, dienen dann Räder verschiedenen Durchmessers. (...) Bei dem Apparat von Yule und Le Conte, mit dem im Prinzip auch der Apparat von Mader (von der Firma Stärzel, München geliefert) übereinstimmt, ist ein Lineal längs der Zeitachse auf Rollen verschiebbar. Das Lineal trägt auf der einen Seite eine zahnung, in welche ein Zahnrad eingreift. Der Mittelpunkt dieses Zahnrades wird auf der Kurve geführt; es ist mit einem Hebel verbunden, dessen Ende bei der Bewegung des Lineals und Zahnrades auf dem Papier eine Kurve beschreibt. Durch Planimetrieren der Kurve erhält man dann die betreffende Konstante. Die Radien der verschiedenen Rädchen, die den Einzelwellen entsprechen, stehen im Verhältnis 1, 1/3, 1/5 usw. Wenn die Kurven nicht die passende Größe besitzt, muß sie durch einen Storchschnabel umgezeichnet werden.“ Jaeger, W.: Analysator, harmonischer. In: Berliner, A. \& Scheel, K. (Hg.): Physikalisches Handwörterbuch. 2. Auflage, Berlin 1932, S.48.